Stauden und Gehölze - richtig gepflegt I
Frisch gepflanzte Stauden und Gehölze verfügen noch nicht über genügend Wurzeln um das benötigte Wasser aus tieferen Bodenschichten aufnehmen zu können. Bis zum Einwurzeln sind die Pflanzen auf regelmäßige Wassergaben angewiesen. Hier gilt: Lieber einmal durchdringend wässern als mehrfach nur geringe Mengen Wasser ausbringen. Gießen Sie Ihre Pflanzen, wie die Natur das mit einem Landregen tut, mit einem Regner oder einer feinen Gießbrause. Wässern Sie bitte bei heißer Witterung unbedingt am frühen Morgen oder späten Nachmittag. Bei vollem Sonnenstand verdunstet mehr Wasser in der Luft, als die Pflanzen aufnehmen können.
Der tatsächliche Wasserbedarf einer Pflanzung variiert je nach Bodenart und Zusammensetzung der Pflanzung. Sandige Böden oder zum Beispiel Böden im Bereich der Münchner Schotterebene benötigen mehr Wasser als sandig-lehmige Böden oder gar Tonböden. Die Pflanzung sollte auch noch im Wurzelbereich in einer Tiefe von ca. 20 cm ausreichend feucht sein.
Kommt es zu eingerollten, schlappen Blättern oder gar zu vorzeitigem Laubfall, können die Pflanzen schon geschädigt sein und bedürfen noch intensiverer Pflege.
Folgende Wassermengen sollen Ihnen als Richtwerte pro Wässerungsgang dienen:
Staudenflächen ca. 5 Liter pro qm Pflanzfläche = ca. 1/4 - 1/2 Minute Gießzeit pro qm
Gehölzflächen ca. 10 - 20 Liter pro Pflanze = ca. 1/2 Minute Gießzeit pro Stück
Bäume ca. 50 - 100 Liter pro Baum = ca. 3 Minuten Gießzeit pro Stück
Stauden und Gehölze - richtig gepflegt II
Bei Großbäumen müssen ggf. noch größere Wassergaben vorgesehen werden.
Die Zeitangaben beziehen sich auf einen „normalen“ Gartenschlauch mit 1/2 Zoll Durchmesser. Immergrüne Gehölze (Koniferen, Rhododendren, Buchs, usw.) müssen auch im Winter regelmäßig gewässert werden.
Stauden und Gehölze werden in regelmäßigen Abständen etwa in der Zeit von Anfang April bis Ende Juli mit organisch-mineralischen Langzeitdüngern gedüngt. Danach sollte nicht mehr gedüngt werden, damit die Pflanzen ausreifen können.
Der Dünger sollte großflächig ausgebracht und oberflächlich eingearbeitet werden. Um Pflanzenschäden zu vermeiden, sollten keine schnell wirkenden Dünger eingesetzt werden. Die Produktanleitung der einzelnen Dünger ist strikt einzuhalten.
Beim Gehölzschnitt beschränken Sie sich bitte nur auf das Entfernen abgebrochener oder abgestorbener Zweige und Äste. Bei Blütenpflanzen entfernen Sie nur die verwelkten Blüten.
Die Pflanzflächen sind von Beikräutern (Unkraut) freizuhalten, da diese unerwünschten Kräuter und Gräser den neu gesetzten Pflanzen Wasser, Licht und Luft wegnehmen können. Wir raten, das Erdreich regelmäßig zu lockern und Wildwuchs zu entfernen.
Das Lockern verhindert die Keimung des Unkrauts und senkt die Verdunstung.
Auf den Pflanzflächen kann eine Mulchschicht von ca. 3 bis 5 cm Stärke aufgebracht werden.